China 17.04.2005
Am Sonntag ging es dann weiter mit Programm. Mit einem Kollegen war ich in der Panda-Zucht-Station. Das ist in Chengdu sicher der Platz, wo man am meisten Westliche Touristen trifft. Auch hier gibt es die kleinen roten Pandas, die man gegen eine (üppige) Gebühr und mit Photoerlaubnis auch füttern darf. Und es gibt natürlich die großen weißen Pandas, denen man beim Essen, Spielen oder einfach nur beim Faulenzen zusehen kann.
Gegen eine Gebühr von ca. 50 Eur kann man sich auch mit so einem Panda photographieren lassen – sie bezeichnen die Gebühr selbst eher als Spende, für die man dann als Dank das Photo machen kann. (Bei diesen Touristen war nach 1-2 Bildern der Speicher der Kamera voll; da haben wir ausgeholfen.) Der Panda kennt das Ritual schon. Ihm wird ein Apfel angeboten, dafür springt er gleich von selbst auf diese Korb-Bank auf seinen Platz. Davon, dass sich irgendein Tourist neben ihn setzt, ihn streichelt und tätschelt, lässt er sich nicht irritieren.
Am Abend war ich bei dem Kollegen noch zum Essen eingeladen. Seine Frau hat chinesisch gekocht, da durfte ich auch etwas lernen. Es war sehr viel und gut. Wir haben uns noch recht lang unterhalten. Da war ich schon überrascht, dass er vom Tod vom Papst noch nichts gehört hatte. Eigentlich ist er schon an allem interessiert, was so vor sich geht. Dann habe ich gefragt, ob er vom Tod des ehemaligen Chinesischen Reformers und Parteichefs Zhao Ziyang (17. Januar 2005) etwas gehört hat. Ich habe gewusst, dass das in Westlichen Medien viel eher gebracht wurde als in China. Er hat es aber bis jetzt noch nicht gewusst. – Das gleiche habe ich später bei den Studenten ausprobiert. Die waren da besser informiert, es waren aber auch mehrere.